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erstellt am 10.09.2010 von Harald Miltz

Ein als Systemadministrator tätiger Diplom-Ingenieur für technische Informatik kann einen freien Beruf i.S. des § 18 Abs. 1 Nr. 1 Satz 2 EStG ausüben.
Anmerkung:
Bereits der XI. Senat des BFH (BFH-Urteil vom 4. Mai 2004, XI R 9/03, BStBl 2004 II S. 989) hatte die strenge Rechtsprechung zur Einordnung der Berufstätigkeit eines EDV-Beraters entscheidend gelockert, indem er der Ingenieurtätigkeit nicht nur die Systemsoftwareentwicklung sondern auch die Entwicklung der Anwendersoftware zuordnete. Es ist daher nur folgerichtig, die Grundsätze dieses Urteils, das zu einem Autodidakten ergangen war, auch auf den ausgebildeten Diplom-Ingenieur anzuwenden, der es ohnehin leichter hat, die Finanzverwaltung von [...]
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erstellt am 10.09.2010 von Harald Miltz

Schuldzinsen für die Anschaffung einer im Privatvermögen gehaltenen Beteiligung i.S. von § 17 EStG, die auf Zeiträume nach Veräußerung der Beteiligung oder Auflösung der Gesellschaft entfallen, können ab dem Veranlagungszeitraum 1999 wie nachträgliche Betriebsausgaben als Werbungskosten bei den Einkünften aus Kapitalvermögen abgezogen werden.
Hier hat der Bundesfinanzhof (BFH) seine bisherige Rechtsprechung geändert.
Anmerkung:
Nachträgliche Schuldzinsen waren nach der bisherigen Rechtsprechung des BFH insbesondere bei den Einkünften aus Vermietung und Verpachtung sowie den Einkünften aus Kapitalvermögen einheitlich nicht als nachträgliche Werbungskosten abziehbar. Als Begründung hat die bisherige Rechtsprechung ausgeführt, dass ein Gewinn aus der Veräußerung der Einkunftsquelle bei [...]
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erstellt am 10.09.2010 von Harald Miltz
Beiträge zu Direktversicherungen können nur dann in die Durchschnittsberechnung nach § 40b Abs. 2 Satz 2 EStG einbezogen werden, wenn ein gemeinsamer Versicherungsvertrag (Rahmenvertrag) vorliegt. Direktversicherungen, die nach einem Wechsel des Arbeitgebers beim neuen Arbeitgeber als Einzelversicherungen fortgeführt werden, erfüllen diese Voraussetzung nicht.
Quelle:
BFH-Urteil vom 11. März 2010, VI R 9/08
Vorinstanz: Finanzgericht Düsseldorf vom 18. Januar 2008, 18 K 4670/06 (EFG 2008, 856)
[...]
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erstellt am 31.07.2010 von Harald Miltz

Die OFD Karlsruhe hat mit Schreiben vom 3. April 2009, gerichtet an die Steuerberaterkammer Stuttgart, zur Frage der Angemessenheit der Geschäftsführerbezüge von Gesellschafter-Geschäftsführer Stellung genommen. Nachdem eine Gehaltstabelle für das Jahr 2001 seinerzeit in der Fachliteratur veröffentlicht wurde (vgl. z.B. DStR 2001, S. 792) wurden die zwischenzeitlich veralteten Zahlen nunmehr überarbeitet und in einer neuen Gehaltstabelle 2009 dargestellt.
In der Praxis hat sich diese Tabelle bewährt. Sie biete einen Orientierungsmaßstab sowohl für die Finanzämter als auch für die Angehörigen der steuerberatenden Berufe und trägt damit zur Rechtssicherheit im Besteuerungsverfahren von Körperschaften bei. Dies gilt unabhängig davon, dass zur Prüfung der Angemessenheit [...]
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erstellt am 30.07.2010 von Harald Miltz

Mit insgesamt vier Urteilen hat der 9. Zivilsenat des OLG Hamburg die Vertragsklauseln der Lebensversicherer als unwirksam erklärt. Beklagte waren die Versicherungsgesellschaften Deutscher Ring, Ergo (Hamburg-Mannheimer), Generali (Volksfürsorge) und Iduna. Die Klauseln zur Kündigung, zur Beitragsfreistellung und zum Stornoabzug sind nach Auffassung des OLG intransparent. Die Entscheidungen der Vorinstanz wurden damit bestätigte. Die Urteile sind allerdings noch nicht rechtskräftig.
Betroffen sind Kapitallebensversicherungen, Rentenversicherungen und fondsgebundene Rentenversicherungen, die von Mitte 2001 bis 2007 abgeschlossen und nach 2004 gekündigt wurden. Für diese Versicherungen wird nun möglicherweise ein höherer Rückkaufswert fällig, der bis zu 40 Prozent der eingezahlten Beiträge ausmachen kann.
Oftmals [...]
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