Deka-Immobilienfonds

erstellt am 09.10.2004 von Harald Miltz

Der Deka-Immobilienfonds ist stark angeschlagen. Zahlreiche Sparkassenkunden müssen hinsichtlich ihrer Wertentwicklung starke Einbußen befürchten. Dieses ist um so erwähnenswerter, da insbesondere die Sparkassen ihren Kunden den hauseigenen Deka-Fonds als stabile Anlageempfehlung vorstellen.
Die massiven Kapitalabflüsse aus den Deka-Immobilienfonds haben die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) veranlasst, eine Empfehlung bezüglich einer Auffanglösung für den angeschlagenen Immobilienfonds auszusprechen.

Die Deka-Bank, jeweils zur Hälfte Tochtergesellschaft der Sparkassen und von 11 Landesbanken, wurde zudem aufgefordert umgehend Auskünfte zu sämtlichen Vorgängen zu erteilen. Grund für die Überlegungen ist der starke Mittelabfluss von 1,22 Mrd. Euro in Verbindung mit der schwachen Wertentwicklung gegenüber dem Vorjahr von nur knapp 1,4 Prozent.

Ein Sprecher der BaFin versicherte gegenüber der Financial Times Deutschland, keinerlei „Zweifel an den Fähigkeiten der Verbundpartner der Deka“ zu haben. Denn panisch flüchtende Anleger sind vermutlich das letzte was der angeschlagene Fonds jetzt gebrauchen kann.

Da sich Immobilien nicht schnell veräußern lassen, können Liquiditätsprobleme gerade bei Immobilienfonds zu argen Problemen führen: Dieses entsteht dadurch, dass Kredite aufgenommen werden müssen, deren Zinsaufwendungen nun den Immobilienfonds stark belasten.